Kartoffeltortilla (als Vorspeise für 4-5 Erwachsene)

 

traditionell aus Spanien
eingesendet von Susanna Hauptmann aus Wien:
„Wir in der Familie essen unsere Kartoffeltortilla gerne als Vorspeise oder als Snack zwischendurch. Sie eignet sich aber auch hervorragend als Fingerfood (in kleine Quadrate geschnitten, zum Aufspießen mit einem Zahnstocher) bei Festen oder Kindergeburtstagen, da sie auch kalt wunderbar schmeckt“

Zutaten:
5 – 6 große Kartoffeln (ca. 700g); ich nehme gerne mehlige, weil ich es lieber habe, wenn die Tortille saftig und weich ist. Es geht aber genauso gut auch mit festkochenden, dann behält die Tortille mehr „Biss“.
5 – 6 ganze Eier
einen Schuß Milch
Olivenöl
Salz

Zubereitung:
Zuerst die Kartoffeln schälen und mit der Hand in 1 – 2 mm dünne Scheiben schneiden. Diese dann in einer großen Pfanne in reichlich Olivenöl sanft braten bis sie durch und ein wenig knusprig sind. Ein wenig salzen und regelmäßig wenden aber nicht zu oft, da die Kartoffelscheiben sonst zu sehr zerkleinert werden. Es schaut schöner aus, wenn die Kartoffelscheiben möglichst groß bleiben.
In der Zwischenzeit die ganzen Eier in einer großen Schüssel verquirlen, mit einem Schuß Milch strecken und salzen.
Wenn die Kartoffeln fertig gebraten sind, diese etwas auskühlen lassen und anschließend in die Schüssel zu den Eiern geben. Achtung: das Olivenöl, das zum Braten der Kartoffel verwendet nicht mit in die Eimasse geben. Sollte die Masse zu fest, zu „kartoffellastig“, sein, ggf. noch ein Ei bzw. etwas Milch dazu geben.
Idealerweise lässt man dies Ei-Kartoffel-Masse eine halbe Stunde ziehen. In der Zwischenzeit eine kleinere, etwas höhere Pfanne vorbereiten. (Wichtig ist, dass Sie einen flachen Teller haben, der etwas größer ist als diese kleinere Pfanne, diesen brauchen Sie zum Wenden der Tortilla). 1 – 2 EL von dem Olivenöl, das schon zum Kartoffelbraten verwendet wurde, in die kleinere Pfanne geben. Die Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen und danach die Ei-Kartoffel-Masse hineinleeren. Die Masse soll schön langsam durchziehen. Achten Sie darauf, dass die Pfanne nicht zu heiß ist, da sonst die Tortilla unten anbrennt.
Nun kommt der spannendste Moment: das Wenden der Tortilla. Wenn Sie beim Hin- und Herbewegen der Pfanne fühlen, dass die Tortilla schon etwas fester geworden ist und wenn sie an den Rändern schon gut ihre Form behält, dann ist es Zeit, die Tortilla zu wenden. Die Oberfläche ist natürlich noch etwas flüssig, aber das ist normal. Nehmen Sie den flachen Teller und legen Sie ihn wie einen Deckel auf die Pfanne. (Wie gesagt, muss der Teller etwas größer sein als die Pfanne). Nun nehmen Sie die Pfanne in eine Hand (das Gewicht ist nicht zu unterschätzen) und drücken den Teller mit der anderen Hand fest auf die Pfannenränder. Mit einer schnellen Bewegung drehen Sie die Pfanne um. Die Tortilla liegt nun mit der noch rohen Seite auf dem Teller. Lassen Sie sie nun langsam wieder in die warme Pfanne rutschen, eventuell müssen Sie mit einem Kochlöffel etwas nachhelfen.
Jetzt dauert es nicht mehr lange. Wenn Sie, nach 3 – 4 min mit dem Finger auf die Tortilla drücken und sie einen deutlichen, aber noch weichen Widerstand spühren, dann ist die Tortilla fertig. Lassen Sie sie nicht zu lange braten, denn sie schmeckt besser, wenn Sie schön weich und saftig ist.

Unsere Kinder lieben die Kartoffeltortilla auch als einfaches Abendessen oder kalt als Jause in der Schule.
Wenn man die Kartoffeltortilla als Fingerfood oder als Vorspeise servieren möchte, passen wunderbar andere spanische „Tapas“ wie Oliven, spanischer Rohschinken oder warme Speckdatteln dazu.

Zubereitungstipps:
Das optimale Verhältnis zwischen Kartoffeln und Eiern bekommt man mit der Zeit heraus. Am Anfang lieber zu viel Eier verwenden als zuwenig, da die Tortille sonst leichter bricht.
Besonders saftig wird die Tortilla, wenn Sie sie nach dem Wenden nur ganz kurz anbraten lassen (1 – 2 min), danach auf einem Teller geben und mit Alufolie abgedeckt ein wenig ruhen lassen, damit sie gut durchziehen kann.
Und – ich koche Kartoffeltortilla regelmäßig schon seit über zehn Jahren. Das Wenden der Tortilla mache ich aber trotzdem immer noch über der Spühle – sicher ist sicher ;-)

Buen provecho!

Infos zu Kochen für den Frieden hier.

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